Die Orestie

Das Fest

Frühlings Erwachen

Die Lebenden 
und die Toten

nur noch heute

Die Wanze

Lernbericht

Plumpsack

Schöne Bescherungen

Vaterlos

Fünf Goldringe

Vor dem Ruhestand

Schrottengel

Amphitryon

Todesvariationen

Die Nibelungen

Die Lebenden und die Toten (2004) 

Eine Krankheitsgeschichte in elf Szenen von Johanna Adorján (*1971)

Uraufführung: 27.10.2006, Podium

Elinor muß weg von ihren Eltern, raus in ein schnelles, oberflächliches Leben: Fremde Wohnungen, Hotelzimmer, Luxuswohnungen und dazwischen immer wieder nach hause zurück. Schillernde Figuren treffen sich in Momentaufnahmen, jeder mit sich beschäftigt, leidenschaftlich auf der Suche nach Nähe und Aufmerksamkeit. In schnellen Dialogen kämpfen sie um ihre Sehnsüchte und Vorstellungen von Liebe:

ELINOR, Mitte 20, eher unauffällig, lebt zusammen mit dem VATERMUTTER. Ich bin ca. 1 Meter 60 groß, habe dunkelbraune Haare - der Pony wächst gerade raus - im Sommer habe ich Sommersprossen, im Winter meistens kalte Füße. Das ist alles, was ich weiß."

DAS VATERMUTTER, um die 60, ein Zwitterwesen Mann/Frau, spricht aus zwei Mündern. Tu, was wir dir sagen. Uns ist kalt. Zieh dir etwas an.

ELIAS, Anfang 30, Mann, dem Frauen nachschauen, jungenhaft. Nächstes Jahr kaufe ich mir einen Hund. Ich werde mein Leben nach ihm richten. 

Dreimal am Tag spazieren, zweimal essen, Pinkeln im Stehen und Sex nur von hinten.

K, Ende 20, großer Hektiker, schicker Anzug, für irgendwas berühmt: Mein neues Hobby ist es, namhafte internationale Hotelketten durchzuwohnen, ich interessiere mich jetzt brennend für regionale Unterschiede, die in der dem Lebensstandard des Gastes entsprechenden Gleichschaltung ... Die Faltung des Klopapiers zum Beispiel ...

ROMY, Anfang 30,expressive Schönheit, wohlhabend. Ich habe Rotwein getrunken, Zigarillos geraucht. Gerne hätte ich ein paar kleine Hundewelpen ertränkt, aber ich hatte keine da.

Inszenierung: Stephan Suschke

Bühne und Kostüme: Marianne Hollenstein