Pierrot lunaire/Eine Choreografie/Lieder eines fahrenden Gesellen |
RigolettoOper in drei Aufzügen von Giuseppe Verdi Musik von Giuseppe Verdi (1813-1901) Dichtung von Francesco Maria Piave (1810-1876) Premiere: 18.01.2007 Bin ich ein Narr geworden? (Triboulet in Victor Hugo: „Le Roi s’amuse", II. Akt) Narrenfreiheit ist gefährlich. Ein Doppelleben zu führen, ist gefährlicher. Zusammen aber ist es hochexplosiv. Rigoletto, der als Hofnarr und Berufszyniker sich vor allen Risiken geschützt wähnt, führt ein Doppelleben als überängstlicher Vater einer erwachenden Tochter. Virtuos tauscht er seine Masken und Kostüme, bis die Bombe platzt: Die behütete Tochter wird zur Gespielin des erotomanen Fürsten, dessen Gefolge den Hofnarren selber zum Gespött machen. In blinder Wut begeht Rigoletto Fehler um Fehler – zuletzt bleiben ihm nur noch Tränen an der Leiche seiner Tochter ... Giuseppe Verdi zeigt sich als ein kluger musikalischer Sprengmeister solch hochexplosiven Theaterdynamits, das er in Victor Hugos Drama „Le roi s’amuse" findet. Mit „Rigoletto" tritt 1851 vollends die auskomponierte musikalische Szene an die Stelle der konventionellen Arien-Reihung. Neben Panoramen der dekadenten Macht steht die differenzierte Studie eines brechenden Charakters. „Rigoletto" kombiniert die Dynamik praller Italianitá mit der Präzision moderner Psychologie. „Rigoletto" ist Oper und Musiktheater zugleich. Musikalische Leitung: GMD James Allen Gähres Inszenierung: Matthias Kaiser Bühne: Detlev Beaujean Kostüme: Angela C. Schuett |