Pierrot lunaire/Eine Choreografie/Lieder eines fahrenden Gesellen |
Die Krönung der PoppeaDramma in musica in einem Prolog und drei Akten Musik von Claudio Monteverdi (1567-1643) Dichtung von Giovanni Francesco Busenello (1598-1659) Premiere: 19.04.2007 Was von hohem Range ist, falle. (Nero zu Seneca) Die Kurtisane wird Kaiserin, der Philosoph verblutet im Bad – bald brennt ganz Rom. Es ist die uralte Geschichte über den Weg zur Macht, der durch Betten führt. Nicht erst seit den Tagen von Kaiser Neros Schreckensherrschaft, an denen Claudio Monteverdis berückend sinnliches Musiktheater spielt, kennt man diesen Weg. Hier aber wird er virtuos ausgekostet. Selten begegnet man so viel Schönheit mit moralisch so zweifelhaften Absichten. Noch seltener einem Opern-„happy end", das der Intrige den Sieg und der instrumentalisierten Schönheit den Triumph überläßt. Vielleicht bedarf es dazu des Mutes zum Experiment, wie es eine der frühesten Opern der Theatergeschichte darstellt: Claudio Monteverdis „L’Incoronazione di Poppea" („Die Krönung der Poppea"), uraufgeführt 1642 und das erste Meisterwerk der noch keine fünfzig Jahre alten Gattung. Hier leben sie noch alle nebeneinander auf der Musikbühne: die Virtuosen, die Intriganten, die Tragöden, die Komiker, die Zyniker und die Klugen. Wie verführerisch und gleichzeitig wie kalt die klingende Liebe sein kann, davon wissen die gekrönte Kurtisane Poppea, der korrupte Kaiser Nero und der machtlose Philosoph Seneca allesamt zu singen. „Kein menschliches, kein göttliches Herz wagt es, mit Amor zu streiten" weiß Fortuna im Prolog eines Musiktheaters, das die Schönheit noch nicht an die Moral verkauft hat. Musikalische Leitung: Gordian Teupke Inszenierung: Matthias Kaiser Kostüme: Angela C. Schuett |