Zur Handlung

ELEKTRA

Klytämnestra Martha Dewal
Elektra Ingrid Haubold/ Maria Russo
Chrysothemis Lisa Livingston
Aegisth Hans-Günther Müller-Dotzauer
Orest Wilhelm Eyberg von Wertenegg
Pylades Nikolaus Meer
Die Vertraute Katerina Rauer
Die Schleppträgerin Evelyn Manja
Ein junger Diener Adam Sanchez
Ein alter Diener Gerard Hulka
Die Aufseherin Sybille Plocher-Ottersbach
Erste Magd Angelika Schirmer
Zweite Magd Miriam Weißberg
Dritte Magd Gisela Schubert
Vierte Magd Barbara Baier
Fünfte Magd Eva Zettl


Musikalische Leitung  James Allen Gähres
Inszenierung G. H. Seebach
Bühnenbild und Kostüme r Hartmut Schörghofe
Choreinstudierung  Wolfgang Balzer
Dramaturgie Klaus Rak
Licht Frank Sobotta
Tontechnik Karlheinz Fohlert
Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm
Chor des Ulmer Theaters
Statisterie des Ulmer Theaters
Regieassistenz Angela Weller
Ausstattungsassistenz Elisabeth Witzmann
Musikalische Assistenz Philippe Jordan (a.G.), Thomas Mandl
Musikalische Studienleitung
Musikalische Einstudierung
Martin Blaumeiser
Igor Beketov, John Dawson (a.G.)
Inspizienz Tobias Barthelmeß
Souffleuse Melanie Rasch-Hönigl
Leitung Statisterie  Rainer Haenschke
Technische Leitung Wolfgang Simon
Bühnenmeister Georg Zagst
Gewandmeisterinnen Christine Geckeler/ Barbara Krämer
Maske Kathleen Rohrer/ Andrea Boremski
Requisite Helmut Neul
Malersaalvorstand  Lenke Geber-Köresdy
Herstellung von Dekorationen, Kostümen, Masken und Requisiten in den Werkstätten

des Ulmer Theaters

Premiere am 17. September 1998 im Großen Haus

Aufführungsdauer: 1.45 Stunden

- keine Pause -

Aufführungsrechte:

Schott Musik International GmbH & Co. KG

Uraufführung am 25. Januar 1909, Dresden

 

 

 

Die Handlung

Der Königspalast von Mykene. Griechenland. Nach dem Trojanischen Krieg. Ein Mord ist geschehen. König Agamemnon, siegreich aus dem Krieg heimgekehrt, wird von Klytämnestra, seiner Frau, und Ägisth, ihrem Geliebten, mit dem eigenen Beil grausam erschlagen. Mit knapper Not entkommt Orest, Agamemnons einziger Sohn, dem Gemetzel. Am Königshof seiner Tante wächst Orest mit Pylades, dem späteren Gefährten, heran. Elektra, die älteste Tochter, will den Tod ihres Vaters rächen. Ausgestoßen aus der königlichen Gesellschaft, nahezu unmenschlich in ihrem unendlichen Haß, wartet sie auf die Heimkehr ihres Bruders, der die Blutrache vollziehen soll. In den tiefsten Gängen des Palastes schürt Elektra das Feuer der Rache. Der Leichnam ihres Vaters dient ihr als Fetisch.

Die Mägde versuchen die Spuren der Blutschuld, die noch aus den immer wieder gescheuerten Steinen herausleuchten, zu tilgen. Vergeblich. Sie verhöhnen Elektra, um ihrem eigenen tristen Leben Würde zu geben. Nur die jüngste Magd bekennt sich zur gedemütigten Königstochter und wird in einem, von der Aufseherin initiierten Gewaltausbruch von den anderen mißhandelt.

Elektra, endlich allein, beschwört den Geist ihres toten Vaters. Die gräßlichen Bilder seiner Ermordung wird sie nicht los. Elektras Gegenwart ist der Zustand der Besessenheit, der Stillstand der Zeit in einem Traum, in dem die Zukunft sich blutig erfüllen soll.

Chrysothemis, die lebenshungrige Schwester, beherrscht von quälenden Sehnsüchten, fürchtet für sich ein ähnliches Los der lebenslangen Kerkerhaft im Palast der Unterdrückung. Sie gibt der Schwester die Schuld an ihrer Lage und warnt Elektra vor dem Zorn der Mutter.

Klytämnestra wird von Albträumen gepeinigt, in denen Orest als Rächer seines Vaters erscheint. Sie erhofft sich von Elektra ein Mittel gegen diese Träume. In Panik arrangiert sie ein Beschwörungs-Ritual, steigt in die Tiefen des Palastes und sucht zum ersten Mal das Gespräch mit ihrer Tochter. So niedrig, so armselig, so zerstört hat Elektra ihre Mutter noch nie erlebt. Das Spiel von Elektra zwischen vorgetäuschter Hinneigung und tödlicher Drohung durchschaut Klytämnestra nicht. Als Elektra der Mutter haßerfüllt ihre Rachepläne ins Gesicht schleudert, erreicht die Königin die Nachricht vom Tode des Orest. Höhnisch lachend verschwindet sie im Palast.

Elektra entschließt sich, die Rache an Klytämnestra und Ägisth nun gemeinsam mit ihrer Schwester zu vollziehen. Die geschilderte Mordtat übersteigt Chrysothemis’ Vorstellungskraft, die Schwester verweigert sich.

Elektra, jetzt völlig allein auf sich gestellt, gräbt das versteckte Beil aus, mit dem der Vater erschlagen wurde. In diesem Moment gibt sich ein Fremder Elektra gegenüber als Bote aus, der den Tod des Orest zu melden und der Königin die Asche ihres Sohnes zu überbringen habe. Als Elektra den Boten verflucht und ihren Namen nennt, gibt er sich als Orest zu erkennen. Er ist mit dem Gefährten Pylades gekommen, um den Tod des Vaters zu rächen. Die Begegnung mit dem totgeglaubten Bruder löst bei Elektra einen Gesang der Erinnerung aus an die Kindheit, an Tage der Zärtlichkeit, der Spiele und Träume. Doch das Schreckliche kehrt wieder, nichts kann verdrängt werden. Jene Stunde ist gekommen, für die Elektra gelebt hat. Ihre Welt wird zuende sein mit den Todesschreien von Klytämnestra und Ägisth. Das fühlt sie, das spürt Orest, der entschlossen zur Tat in den Palast eilt. Der Todesschrei von Klytämnestra erlöst Elektra aus ihrer Spannung.

Ägisth kehrt heim, vom Blutbad im Inneren des Palastes nichts ahnend. Elektra bestätigt ihm die Todesnachricht und lockt ihn mit heuchlerischer Verstellung ins Dunkle, wo seine Mörder auf ihn warten.

Am Ende ist Elektra wieder so allein - wenn auch von Menschen umringt -, wie sie es am Anfang war. Die „Seligkeit der Tat" ist nicht ihr, sondern Orest zugefallen. Triumph gibt es für Elektra nur im Tod. Chrysothemis, der Elektra in ihren letzten Augenblicken den ersehnten Platz des Lebens zwischen den Leichen der Ermordeten zuweist, schreit - in den Armen der Männer ein Objekt kalter Begierde, nach dem Leben. Doch die Idee der Rache, von Elektra erdacht, von Orest ausgeführt, bringt für die Überlebenden keine Befreiung von der Qual. Die eine Blutschuld gebiert die nächste. Das Furchtbare klingt aus im Sinnlosen.

 

herrscht von quälenden Sehnsüchten, fürchtet für sich ein ähnliches Los der lebenslangen Kerkerhaft im Palast der Unterdrückung. Sie gibt der Schwester die Schuld an ihrer Lage und warnt Elektra vor dem Zorn der Mutter.

Klytämnestra wird von Albträumen gepeinigt, in denen Orest als Rächer seines Vaters erscheint. Sie erhofft sich von Elektra ein Mittel gegen diese Träume. In Panik arrangiert sie ein Beschwörungs-Ritual, steigt in die Tiefen des Palastes und sucht zum ersten Mal das Gespräch mit ihrer Tochter. So niedrig, so armselig, so zerstört hat Elektra ihre Mutter noch nie erlebt. Das Spiel von Elektra zwischen vorgetäuschter Hinneigung und tödlicher Drohung durchschaut Klytämnestra nicht. Als Elektra der Mutter haßerfüllt ihre Rachepläne ins Gesicht schleudert, erreicht die Königin die Nachricht vom Tode des Orest. Höhnisch lachend verschwindet sie im Palast.

Elektra entschließt sich, die Rache an Klytämnestra und Ägisth nun gemeinsam mit ihrer Schwester zu vollziehen. Die geschilderte Mordtat übersteigt Chrysothemis' Vorstellungskraft, die Schwester verweigert sich.

Elektra, jetzt völlig allein auf sich gestellt, gräbt das versteckte Beil aus, mit dem der Vater erschlagen wurde. In diesem Moment gibt sich ein Fremder Elektra gegenüber als Bote aus, der den Tod des Orest zu melden und der Königin die Asche ihres Sohnes zu überbringen habe. Als Elektra den Boten verflucht und ihren Namen nennt, gibt er sich als Orest zu erkennen. Er ist mit dem Gefährten Pylades gekommen, um den Tod des Vaters zu rächen. Die Begegnung mit dem totgeglaubten Bruder löst bei Elektra einen Gesang der Erinnerung aus an die Kindheit, an Tage der Zärtlichkeit, der Spiele und Träume. Doch das Schreckliche kehrt wieder, nichts kann verdrängt werden. Jene Stunde ist gekommen, für die Elektra gelebt hat. Ihre Welt wird zuende sein mit den Todesschreien von Klytämnestra und Ägisth. Das fühlt sie, das spürt Orest, der entschlossen zur Tat in den Palast eilt. Der Todesschrei von Klytämnestra erlöst Elektra aus ihrer Spannung.

Ägisth kehrt heim, vom Blutbad im Inneren des Palastes nichts ahnend. Elektra bestätigt ihm die Todesnachricht und lockt ihn mit heuchlerischer Verstellung ins Dunkle, wo seine Mörder auf ihn warten.

Am Ende ist Elektra wieder so allein - wenn auch von Menschen umringt -, wie sie es am Anfang war. Die Seligkeit der Tat" ist nicht ihr, sondern Orest zugefallen. Triumph gibt es für Elektra nur im Tod. Chrysothemis, der Elektra in ihren letzten Augenblicken den ersehnten Platz des Lebens zwischen den Leichen der Ermordeten zuweist, schreit - in den Armen der Männer ein Objekt kalter Begierde, nach dem Leben. Doch die Idee der Rache, von Elektra erdacht, von Orest ausgeführt, bringt für die Überlebenden keine Befreiung von der Qual. Die eine Blutschuld gebiert die nächste. Das Furchtbare klingt aus im Sinnlosen.

 

[Übersicht]  [Impressum]