NORMA

Tragische Oper in zwei Akten von Vincenzo Bellini (1801-1835)
Libretto von Felice Romani (1831)


Foto: G. Kolb

Die Oper spielt im ersten Jahrhundert vor Christi. Caesar hat ganz Gallien besetzt. Eine Opposition, die von Druidenpriestern und deren Anführer Oroveso geschürt wird, plant einen Aufstand gegen die Römer, die unter dem Kommando des Prokonsuls Severo Pollione stehen. Norma, die Seherin und Oberpriesterin, zur Keuschheit verpflichtet, hat ein heimliches Verhältnis zu Severo Pollione, dessen Ergebnis zwei Kinder sind. In der Zwischenzeit hat sich der Prokonsul aber von Norma ab- und der jungen Priesterin Adalgisa zugewendet. Und so gesellt sich zum politischen der private Konflikt, beides ist Inhalt der Oper. Bellini gilt als der Hauptvertreter der romantischen Oper in Italien, „Norma" ist sein bedeutendstes Werk. Der Kriegerchor im 2. Akt galt lange Zeit als heimliche Hymne des Risorgimento, ehe er von Verdis Gefangenenchor aus „Nabucco" abgelöst wurde. Gerade in „Norma" nimmt die Gesangsstimme bezüglich des dramatischen Ausdruckes eine bis dahin nie da gewesene Sonderstellung ein. Hier knüpfte Verdi direkt an. Zu den Bewunderern der Oper „Norma" gehörte auch Richard Wagner. Vieles, was bei dem Bayreuther Meister unter dem Begriff „endlose Melodie" sublimiert ist, finden wir bei Bellini vorgegeben. Sehr eindrucksvoll in ihrer Gegensätzlichkeit sind Norma und Adalgisa gezeichnet. Das Libretto zu „Norma" stammt vom genuesischen Dichter Felice Romani, der die Libretti zu den wichtigsten Opern Bellinis gestaltet hat. Die Uraufführung fand am 26. Dezember 1831 an der Mailänder Scala statt. Wurde diese Aufführung mit Giuditta Pasta in der Titelrolle noch eher kühl aufgenommen, änderte sich dies schlagartig, als Maria Malibran die ‘Norma’ übernahm.

Musikalische Leitung: James Allen Gähres
Inszenierung: Klaus Rak
Bühne und Kostüme: Andrea Hölzl

Premiere: 23. Oktober 2003 im Großen Haus

 

 

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