Umberto Giordano

ANDREA CHENIER

 
Photo:Botzenhardt

 

Musikalische Leitung: James Allen Gähres

Inszenierung: Ansgar Haag

Bühne und Kostüme: Carlo Tommasi

 

Premiere am 7. Februar 2002

 

 

Luigi Illica, bekannt durch seine Libretti für Giacomo Puccini hatte einen Operntext über den französischen Dichter André Chenier (1762-1794) und dessen Tod auf der Guilloutine geschrieben, das ursprünglich Alberto Franchetti bestimmt war. Dieser überließ es jedoch Umberto Giordano, der 1896 daraus einen durchschlagenden Erfolg machte und seinen Ruf als maßgebender Vertreter des italienischen „Verismo" (Naturalismus) neben Mascagni („Cavalleria Rusticana") und Leoncavallo („Der Bajazzo") festigte.

Vermutlich liegt es an der Autorschaft Illicas, dass die Oper „Andrea Chenier" in ihrer Konfliktgestaltung an die Opernstoffe Puccinis erinnert. Drei Menschen stehen in fataler Dreiecksbeziehung zueinander und geraten in den Sog geschichtlicher Umwälzungen, aus dem die sich nicht mehr befreien können. Die Handlung spielt vor den Hintergrund der französischen Revolution. Der erste Akt zeigt die letzten Stunden des Ancien Régimes, in denen sich Maddalena, Vertreterin der alten Ordnung und Andrea, poetischer Kritiker des Regimes kennenlernen. Der Zweite Akt zeigt beide als heimatlose Individuen in den Revolutionsjahren. Andrea fällt beim Revolutionsregime in Ungnade und kann auch durch den ihm verbundenen Revolutionsführer Gérard nicht mehr gerettet werden. Andrea und Maddalena sterben gemeinsam auf dem Schafott.

Mit Gespür für wirkungsvolle Szenen hat Umberto Giordano die privaten Konflikte und historischen Ereignisse überzeugend ineinander verwoben und damit einen großen italienischen Opernabend geschaffen.

 

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