WiederaufnahmeHänsel und GretelDIE PERSONEN
Philharmonisches Orchester der Stadt UlmHerstellung von Dekorationen, Kostümen, Masken und Requisiten in den Werkstätten des Ulmer TheatersAufführungsdauer ca. 2 1/2 Stunden Eine Pause nach dem 2. Bild Premiere am 31. Oktober 1996 im Großen Haus Aufführungsrechte bei B. Schott´s Söhne, Mainz Wir danken Herrn Wolfgang Meissner und der Firma Insel-Optik für die großzügige Unterstützung der Produktion
Uraufführung: 23. Dezember 1893 im Großherzoglichen Theater zu
Weimar unter der musikalischen Leitung von Richard Strauss.
DIE HANDLUNGERSTES BILD DaheimSuse, liebe Suse was raschelt im Stroh? Hänsel und Gretel sitzen hungrig zu Hause, die Eltern sind fort. Sie malen sich aus, wie die Mutter aus der Milch einen leckeren Reisbrei kocht. Brüderchen, komm, tanz mit mir. Anstatt die ihnen aufgetragenen Arbeiten zu erledigen, schaffen die Kinder sich mit Singen und Tanzen ihre eigene Welt. Der Spaß währt nur solange, bis die Mutter nach Hause kommt und feststellt, daß keine der Arbeiten gemacht ist. Das gibt Schläge! Da stößt die Mutter in der Wut auch noch den Milchtopf vom Tisch - jetzt gibt es gar nichts mehr zu essen. Die Mutter jagt die Kinder zum Beeren suchen in den Wald, ohne vollen Korb bräuchten sie gar nicht wieder zu kommen. Die Mutter ist verzweifelt und weiß nicht mehr, wie sie ihre Kinder ernähren soll. Der Vater kommt wieder einmal angetrunken nach Hause. Doch heute war sein
Glückstag: Hinterm Herrenwald, wo bald große Feste gefeiert werden,
konnte er alle Besen verkaufen und so jede Menge Lebensmittel mit nach Hause
bringen - der Familie ist vorerst geholfen, doch wo sind die Kinder? Die
erschrockene Mutter wird aufgeklärt: tief im Wald herrscht die böse
Knusperhexe, die mit einem Lebkuchenhaus Kinder anlockt, um sie im Ofen selbst
zu Lebkuchen zu backen und zu verschlingen. Die Eltern laufen los, um die
Kinder zu suchen. ZWEITES BILD Im WaldEin Männlein steht im Walde ganz still uns stumm. Der Wald zeigt sich den Kindern von seiner freundlichen Seite. Doch als es dunkel wird, verlieren die Kinder den Weg und der Wald verwandelt sich in ein unheimliches Labyrinth. Ein guter Geist nimmt sich den verängstigten Kindern an: Das Sandmännchen singt die Kinder in den Schlaf. Die Im Abendsegen beschworenen Engel beschützen die schlafenden Kinder DRITTES BILD Das KnusperhäuschenVom Taumännchen werden die beiden Kinder geweckt. Sie berichten übereinstimmend vom Traumerlebnis mit den Engeln. Nun rückt das Knusperhaus ins Blickfeld: Alles, was daheim fehlt, gibt es hier in Hülle und Fülle: Lebkuchen, Süßigkeiten . . . man braucht nur zuzugreifen. Knusper, knusper, Knäuschen, wer knuspert mir am Häuschen ? Die Schattenseiten des Knusperhäuschens zeigen sich schnell. Die dort hausende, so überaus freundlich auftretende Frau kommt uns gleich verdächtig vor. Und richtig: sie entpuppt sich als böse Hexe, die die Kinder mit einem Bann belegt, Hänsel in einen Käfig sperrt und Gretel zu Hausdiensten zwingt. Um sich zu retten, müssen die Kinder die Hexe vernichten. Gretel stößt bei einer sich bietenden Gelegenheit die Hexe in den Ofen und befreit Hänsel. Hänsel und Gretel erlösen die von der Hexe in Lebkuchen verwandelten Kinder. Die Eltern kommen. Der Vater stimmt den Schlußgesang an: Wenn die Not am höchsten steigt, Gott der Herr die Hand uns reicht. IMPRESSUM Ulmer Theater 1996/97, Heft Nr. 40 Intendant: Ansgar Haag Redaktion und Layout: Stephan Steinmetz Mitarbeit: Stefanie Jerg |