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FIDELIO

Oper in zwei Aufzügen von Ludwig van Beethoven

Libretto nach dem Französischen von Jean Nicolas Bouilly von Joseph Ferdinand Sonnleithner und Georg Friedrich Treitschke

Don Fernando, Minister Petteri Falck
Don Pizarro, Gouverneur eines Staatsgefängnisses Wilhelm Eyberg von Wertenegg
Florestan, ein Gefangener Günther Gutmann/ Robert Künzli
Leonore, seine Gemahlin unter dem Namen Fidelio Lisa Livingston/ Anita Bader
Rocco, Kerkermeister Gerard Hulka
Marzelline, seine Tochter Eva Zettl/ Barbara Baier
Jaquino, Pförtner John Cogram/Hans-Günther Müller-Dotzauer
Erster Gefangener Adam Sanchez
Zweiter Gefangener Frank Moll
Musikalische Leitung James Allen Gähres
Inszenierung Kerstin Holdt
Bühnenbild und Kostüme Paul Zoller
Choreinstudierung Wolfgang Balzer
Dramaturgie Klaus Rak, Florian Barth
Licht Frank Sobotta
Tontechnik Karlheinz Fohlert

Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm,

Chor und Extrachor des Ulmer Theaters

Regieassistenz Werner Pichler
Ausstattungsassistenz Elisabeth Witzmann/Florian Barth
Musikalische Studienleitung: Martin Blaumeiser
Musikalische Einstudierung Igor Beketov/ Markus Romes/ John Dawson (a.G.)
Inspizienz Tobias Barthelmeß
Souffleuse Melanie Rasch-Hönigl
Technische Leitung Ingo Radloff /Peter M. Gramming
Bühnenmeister Georg Zagst
Gewandmeisterinnen Christine Geckeler / Barbara Krämer
Maske Kathleen Rohrer / Andrea Boremski
Requisite Helmut Neul
Malersaalvorstand Laszlo Gyürk

Herstellung von Dekorationen, Kostümen, Masken und Requisiten in den Werkstätten des Ulmer Theaters

Aufführungsdauer: ca. 2.45 h

- eine Pause -

Premiere am 5. Februar 1998 im Großen Haus

Uraufführung der 'Leonore' am 20. November 1805 im Theater an der Wien

Uraufführung der dritten Fassung am 23. Mai 1814 im Kärntnerthortheater, Wien

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Der Inhalt

l.Akt:

Der Pförtner Jacquino liebt Marzelline, die Tochter des Kerkermeisters Rocco und will sie heiraten. Die beiden kennen einander seit langem, eine Heirat hätte niemanden überrascht. Seit kurzem aber ist alles anders: Ein junger Mann namens Fidelio arbeitet als Gehilfe des Kerkermeisters im Gefängnis. Ihn will Marzelline heiraten. Niemand ahnt, wer Fidelio ist: die Frau eines hohen Staatsbeamten mit Namen Florestan, der von seinen Gegnern gestürzt worden und an einen unbekannten Aufenthalt verschleppt worden ist. Leonore vermutet, daß ihr Gatte in diesem Gefängnis in der Nähe von Sevilla versteckt gehalten wird, zumal der Gouverneur dieses Gefängnisses, Don Pizarro, ein Todfeind ihres Gatten, ist. Leonore versucht in Männerkleidung ihren Mann zu finden und zu befreien. Rasch gelingt es ihr, Roccos Vertrauen zu gewinnen; er will sich beim Gouverneur um die Erlaubnis bemühen, daß Fidelio ihn auch bei der Arbeit in den geheimen Kerkern unterstützen darf.

Durch ein anonymes Schreiben erfährt Don Pizarro, daß der zuständige Minister Don Fernando das von ihm geleitete Gefängnis inspizieren will. Er erteilt dem diensthabenden Hauptmann der Wache den Befehl, sogleich ein Trompetensignal ertönen zu lassen, sollte sich ein von Reitern begleiteter Wagen dem Schloßgefängnis nähern. Er will Florestan, den er in einer Zelle allmählich verhungern läßt, noch vor der Ankunft des Ministers töten lassen. Da Rocco dies strikt ablehnt, bleibt Don Pizarro nichts anderes übrig, als den Mord selbst zu begehen. Rocco soll in der Zisterne das Grab ausheben.

Leonore hat dieses Gespräch belauscht. Sie ist entschlossen, den Mord an ihrem Mann unter allen Umständen zu verhindern. Auf Bitten Leonores läßt Rocco die Gefangenen in den Hof des Gefängnisses treten. Sie stellt fest, daß sich Florestan nicht unter ihnen befindet. Rocco hat in der Zwischenzeit von Don Pizarro die Erlaubnis erhalten, sowohl seine Tochter Marzelline mit Fidelio zu verheiraten, als auch Fidelio in die Zisterne mitzunehmen, damit er beim Ausheben des Grabes behilflich sein kann. Don Pizarro ist empört darüber, daß Rocco ohne seine Zustimmung die Gefangenen in den Hof hat austreten lassen. Da er allerdings Rocco bei der Beseitigung Florestans braucht, sieht er von einer Strafverfolgung ab. Die Gefangenen kehren in ihre Zellen zurück.

2.Akt:

Seit zwei Jahren schmachtet Florestan im Gefängnis. In den letzten Wochen hat ihn Don Pizarro auf eine immer geringer werdende Essensration gesetzt. Er rechnet nicht mehr damit, frei zu kommen. Freiheit kann er nur noch im Jenseits erwarten.

Leonore erscheint mit Rocco, um das Grab auszuheben. Leonore erkennt im Gefangenen ihren Gemahl, er aber seine Frau nicht. Als sie ihm ein Stück Brot zu essen gibt, bittet er den vermeintlichen Gehilfen des Kerkermeisters, Botschaft an seine Frau in Sevilla zu überbringen. Als Don Pizarro Florestan töten will, wirft sich Leonore mit den Worten Töt' erst sein Weib!" dazwischen. Das Trompetensignal verkündet die Ankunft des Ministers. Florestan ist gerettet, die Gefangenen werden frei gelassen.

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