Sophokles (496 v. Chr. - 406 v. Chr.)

ANTIGONE (442 v. Chr.)

Tragödie

Deutsch von Friedrich Hölderlin (1804)

„Ungeheures ist viel, doch nichts ungeheurer als der Mensch."

Kreon, der neue König von Theben, hat entschieden, dass der im Kampf mit seinem Bruder Eteokles gefallene Landesverräter Polyneikes ohne Begräbnis bleiben soll. Wer sich diesem – den Sitten und Geboten widersprechenden – Befehl widersetzt, soll sterben. Als Kreon ein erster Versuch, den Leichnam mit Staub zu bedecken, gemeldet wird, ist ihm klar, dass nur Staatsfeinde hinter der Tat stehen können. Nachdem der Tote ein zweites Mal symbolisch bestattet wurde, wird endlich Polyneikes’ Schwester Antigone als Täterin ausgemacht. Sie leugnet nicht, sie mußte ihrem Gewissen und den göttlichen Geboten folgen, und nicht der Gehorsamspflicht gegenüber dem staatlichen Machthaber.

Zusammen mit ihrer Schwester wird sie abgeführt und zum Tode verurteilt. Niemandem, nicht einmal seinem Sohn Haimon, der mit Antigone verlobt ist, scheint es zu gelingen, Kreon umzustimmen. Als er seine Entschlüsse ändern will, ist es zu spät.

Sophokles war Politiker und Schriftsteller zugleich. Als Politiker war er vorübergehend einer der zehn Ratsmitglieder, die die Geschicke Athens lenkten, als Dramatiker einer der großen Theaterreformatoren. Allein 24 mal wurde er Sieger des jährlichen Athener Dichter-Wettstreits. Von seinen 123 Stücken sind lediglich sieben überliefert.

Kooperation mit der Akademie für Darstellende Kunst adk-ulm.

 

REGIE: Wolfgang Hagemann
BÜHNE: Oliver Kostecka
KOSTÜME: Kirsten Dephoff

MATINÉE: 25.09.05, 11:00, Foyer

PREMIERE: 29.09.05, Großes Haus

 

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