SCHAUSPIEL
im PODIUM
Samuel
Beckett: DAS LETZTE BAND
Regie,
Bühnenbild und Kostüme: Wolfgang Hagemann
'Der
Tag ist auf der Neige/es dämmert schon ganz sacht,/die Abendschatten
schleichen am Himmel./Es wird Nacht."
Der
alte Schriftsteller Krapp lauscht den Tonbändern, denen er seit mehr als
dreissig Jahren alljährlich seine Erlebnisse anvertraut hat. Er gerät
erneut in den Bann "seiner Erinnerungen an die verschiedenen Frauen
seines Lebens, gedenkt vor allem seiner Obsession mit den Augen einer ganz
bestimmten Frau: Was für Augen sie hatte!.. Da lag alles drin, der ganze
Dreckball, alles Licht und Dunkel, alle Hungersnot und Vö1lerei der... er
zögert ... der Jahrhunderte!" Er kommentiert seine früheren
Erfahrungen, verwirft sie und bespricht ein neues Tonband. DAS LETZTE
BAND.
Die
trgikomische Auseinandersetzung mit den verpassten Chancen des eigenen
Lebens ist seit der Uraufführung 1958 ein moderner Klassiker des Theaters
geworden. Selten ist die entmutigende Pluralität der Zeiten, aus denen
ein menschliches Leben besteht, so eindringlich vorgeführt worden wie in
diesem Clownsspiel.
"Das
Stück ist hübsch traurig und sentimental ... es wird wie ein kleines
Artischockenherz wirken. die Leute werden sagen: Meine Gote, da
zirkuliert ja doch Blut in den Adern dieses Mannes, man hätte es nicht
für möglich gehalten, offenbar wird er alt" Samuel Beckett
Mit:
Eckard Rühl Krapp
Premiere
am 7. Oktober 2001 |