Libretto von Friedrich Kind (1821)
Foto: Gerhard Kolb
DER Freischütz wurde stets als Inbegriff der romantischen Oper
betrachtet. Glück und Unglück des Menschen ist hingegeben an höhere Mächte, die seiner
Einwirkung entzogen walten. Die Menschen müssen ihre Zuversicht und ihren Glauben
bewahren, um von der guten Macht behütet zu werden. Wer zweifelt, gerät unwiderruflich
in die Fänge des Bösen. Der Jäger Max zaudert vor dem Probeschuß, der über sein
Schicksal entscheiden wird, da er nur mit einem erfolgreichen Probeschuß die
Försterstochter Agathe heiraten darf. Er läßt sich zu einem Pakt mit dem Teufel
verführen, der ihm scheinbar Sicherheit verspricht, jedoch ihn und Agathe der Hölle
überantwortet. Im Volksbuch von Johann August Apel und Friedrich Laun, das als Grundlage
für den Opernstoff diente, erschießt der Jäger Wilhelm seine Braut mit einer vom Teufel
gelenkten Kugel. In der Oper rettet die unerschütterliche Zuversicht Agathes den vom
rechten Wege abgekommenen Max. Die Mächte des Guten beschützen Agathe und bewahren sie
vor der tödlichen Kugel des Teufels. Das Gute siegt. Die Prüfung des Menschen dauert an.
Carl Maria von Weber schreckte nicht vor schroffen Orchesterfarben und
krassen Kontrasten zurück, um die heimelige Welt der böhmischen Wälder vom Einbrechen
der dunklen Mächte effektvoll abzusetzen. Die berühmte Szene des Kugelgießens in der
Wolfsschlucht ist musikalisch auch heute noch dazu angetan, unheimlichen Schauer zu
verbreiten.
Musikalische Leitung: Wolf-Michael Storz
Inszenierung: Dieter Kaegi
Bühne und Kostüme: Stefanie Pasterkamp
Premiere: 17. Mai 2001 im Großen Haus