Franz von Suppé (1819-1895)

Boccaccio

Libretto von Friedrich Zell und Richard Genée (1879)

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Foto: Alexander Focke

Im Florenz der Renaissance treibt der Dichter und Lebemann Boccaccio sein Unwesen. Nicht nur, daß er und seine Freunde amouröse Abenteuer mit angesehenen Bürgersgattinnen suchen und damit deren unzulängliche Ehemänner bloßstellen - er schreibt auch noch Novellen über seine Erlebnisse, damit die ganze Stadt sie nachlesen und darüber lachen kann. Dafür hassen ihn die guten Bürger, während deren Ehefrauen die Novellen lieben und in der Abwesenheit ihrer langweiligen Männer bereitwillig fremde Liebhaber empfangen. Was immer die

Florentiner Bürger auch versuchen, es gelingt ihnen nicht, Boccaccio zur Strecke zu bringen. Denn Boccaccio schreibt die Wahrheit und möchte nichts, als die Bürger zur Einsicht über ihre verfehlten Vorstellungen über Ehe und Liebe zu bewegen. So siegt am Ende die wahre, von Herzen kommende Liebe über die heuchlerische Doppelmoral der Florentiner Bürger.

 

Zur Goldenen Zeit der Wiener Operette schuf Franz von Suppé nach seinem großen Erfolg mit FatinitzA zusammen mit den Textautoren Friedrich Zell und Richard Genée eine satirische musikalische Komödie im Stile der französischen Operetten von Jacques Offenbach. Dabei ließ Suppé - bedingt durch den Schauplatz - einiges an spezifisch italienischem Kolorit in seine Operettenkomposition einfließen. Als Quelle der Handlungsgestaltung diente den Autoren der Dichter Giovanni Boccaccio (1313-1375) und dessen berühmte Schrift „Il Decamerone".

 

Musikalische Leitung: Thomas Mandl

Regie: Bernd Schmitt

Bühne: Annette Riedel

Kostüme: Katharina Trost

 

Premiere: 19. April 2001 im Großen Haus

 

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