Herbert Lauermann (*1955)

DIE BEFREIUNG

Libretto von Alexander Nitzberg nach Francisco Tanzer

 

Deutschland 1945. Amerikanische Truppen ziehen in eine Kleinstadt ein und befreien die Bewohner. Ihr Auftrag: Aufdeckung von Sabotage und Verhaftung von Angehörigen der NS-Organisationen. Es herrscht strengstes Fraternisierungsverbot. Beide Seiten verhalten sich überaus vorsichtig. Nur der Lieutenant Stephan fragt sich, wie er sich wohl auf der anderen Seite in dieser Situation verhalten würde. Bis Stephan, der überraschend gut deutsch spricht, die Barriere durchbricht, sich über den Vorgesetztenbefehl hinwegsetzt und mit Elisabeth tanzt. Der Skandal ist der Beginn einer Beziehung zwischen den beiden. Elisabeth wird schwanger, aus Furcht vor den unabsehbaren Konsequenzen besteht Stephan auf einer Abtreibung. Das Ende der Beziehung ist damit gesetzt. Stephan zieht mit den amerikanischen Truppen wieder ab, Elisabeth bleibt zurück. Doch die Liebe behält für beide weiter Gültigkeit. Die Befreiung erweist sich als eine persönliche, denn nur durch Elisabeth kann sich Stephan zu seiner Identität als einst verzweifelt Geflohener und nun als Sieger zurückkehrender Einheimischer bekennen.

 

Die Oper Die Befreiung basiert auf einem bislang unveröffentlichten Roman des in Deutschland lebenden österreichischen Autors Francisco Tanzer. Aus dem epischen Stoff des Romans schuf Alexander Nitzberg eine auf die beiden Hauptfiguren konzentrierte Opernhandlung. Derzeit arbeitet der österreichische Komponist Herbert Lauermann, der schon verschiedene Texte von Francisco Tanzer vertonte, an der Komposition. Die Befreiung wird sein erstes großes Opernprojekt.

 

Musikalische Leitung: Wolf-Michael Storz

Inszenierung: Bruno Berger-Gorski

Bühne und Kostüme: Klaus Hellenstein

 

Uraufführung: 29. März 2001 im Großen Haus

 

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