Giuseppe Verdi (1813-1901)

ATTILA

Libretto von Temistocle Solera und Francesco Maria Piave (1846)

 

Im Jahre 425 n. Chr. erobern die Hunnen von König Attila die Stadt Aquileia und bedrohen das Römische Reich. Der Römische Kaiser Valentinian III. bittet darum, ihm die Macht über Italien zu lassen. Attila besteht darauf, Italien zu erobern und zu beherrschen. Schließlich wird doch ein Waffenstillstand auf beiderseitige Interessen zwischen beiden Parteien geschlossen. Soweit die Politik. Doch die Wünsche und Ängste der politischen Funktionsträger, die eben auch nur Menschen sind, durchkreuzen das Gefüge. Da ist Attila, der Odabella, die Tochter des unterlegenen Fürsten von Aquileia bewundert und heiraten möchte und durch einen mysteriösen Traum politisch unsicher wird; da ist Ezio (Aëtius), römischer Feldherr, der sich vom minderjährigen Kaiser zurückgesetzt sieht und beginnt, eigenmächtig zu handeln; da ist Foresto, der die Schande für seine Geliebte Odabella rächen will. Und da ist Odabella, die nur ein Ziel verfolgt: den verhaßten Attila eigenhändig zu töten. Der Traum des Hunnen, Italien zu erobern, wird sich nicht erfüllen.

 

Die Oper ATTILA gehörte einst zu den populärsten Werken von Giuseppe Verdi, bis der Erfolg der späteren Opern RIGOLETTO und LA TRAVIATA den ATTILA von der Bühne verdrängten. Zudem steht der Stoff von der mißlungenen Niederwerfung Italiens stark im Zusammenhang mit der italienischen Einigungsbewegung „Risorgimento" im 19. Jahrhundert. Die zeitliche Nähe zu einem Meisterwerk wie

MACBETH ist in Anlage, in der Instrumentation und auch in der ungewöhnlich differenzierten und ausdrucksstarken Frauenfigur zu spüren.

 

Musikalische Leitung: James Allen Gähres

Inszenierung: Klaus Rak

Bühne und Kostüme: Andrea Hölzl

Choreographie: Andris Plucis

 

Premiere: 21. September 2000 im Großen Haus

 

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